Vorbemerkung

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Wie wir zur Wärmepumpe gekommen sind
Der Anfang: Im Prinzip macht man es so: Erst informiert
man sich, dann kauft man. Wir haben es hier mit der Wärmepumpe genau
umgekehrt gemacht: Erst mal die Wärmepumpe gekauft und dann informiert...
Aber so lief es nun mal bei uns, denn Hals über Kopf haben wir uns
entschieden ein Haus zu bauen: Im Oktober 2004 noch nicht dran gedacht, im
Dezember 2004 schon den Vertrag unterschrieben, im Juni 2005 stand der
Rohbau, im Juli 2005 kam die Wärmepumpe und im Februar 2006 sind wir dann
eingezogen...
Bald nach der Vertragsunterzeichnung kam auch schon die Frage auf: Welche Heizung nehmen wir? Der
örtliche "Ölmensch" wollte uns eine Ölheizung verschachern, weil die ja so gut
ist. Der "Gasmensch" wollte uns eine Gasheizung verkaufen, weil die ja
besser ist. Und derjenige, der uns unser Kastell-Haus verkauft hat,
wollte uns eine Wärmepumpe mit Tiefenbohrung mitverkaufen, weil die ja
noch ganz viel besser ist.
Ziemlich ratlos hatten wir das Glück, dass
wir kein Öl wollten, weil wir ja sowieso ohne Keller gebaut haben und
somit keinen Platz für die Öltanks hatten. Außerdem wollte ich dem
Ölgestank entgehen und auch nicht allzu sehr abhängig vom Ölpreis sein,
da ich ja ohnehin schon sehr viel Benzin mit dem Auto verfahre (damals
noch ca. 50000 km im Jahr!). Eine Gasheizung konnten wir auch keine
bekommen, weil es in unserer Straße keine Gasleitungen gibt. Und
Solarzellen alleine geht auch nicht. Auch einen Holzofen als alleinige
Heizung wurde von mir abgelehnt, da das ja ziemlich arbeitsintensiv ist
und so richtig billig ist es ja auch nicht gerade.

Die Idee:
Unser Architekt und Bauleiter in einer
Person machte den Vorschlag eine Luftwärmepumpe zu kaufen, die nach
einigen Vergleichsrechnungen billiger wie alles andere zu sein schien.
Ehrlich gesagt dachte ich nicht, dass das mit einer Wärmepumpe überhaupt
funktionieren wird. Zum einen kannte ich das System nicht und zum
anderen konnte ich mir nicht vorstellen, dass mit einer Wärmepumpe das
ganze Haus beheizt werden kann. Und außerdem kannte ich niemanden, der
mit Wärmepumpe heizt! Da aber unser Architekt und Bauleiter auch
gleichzeitig selbst sein eigenes Haus gebaut hat, und dieser ebenfalls eine
Wärmepumpe einsetzen wollte, dachte ich mir: "Na, wenn der das selbst
macht, dann wird das schon kein Schrott sein". Somit hielten sich meine
eigenen Recherchen in Grenzen und ich hatte fast blindes Vertrauen.
Somit wurden von meiner Seite aus auch keine Pellet- und Elektroheizung
in Betracht gezogen.
Auch stellte sich die Frage, ob man
zusätzlich zur Wärmepumpe auch noch Solarkollektoren anbringen soll. Wir
haben uns ausdrücklich nur für die Luftwärmepumpe entschieden. Grund:
Solarzellen arbeiten nur richtig, wenn die Sonne scheint. Und wenn es
warm ist, arbeitet die Wärmepumpe auch sehr effizient. Die zusätzlichen
Investitionskosten für Solarzellen würden sich somit nie rechnen.
Tja, und dann kam der Tag, als die
Wärmepumpe kam und ich als Anfänger absolut Null Ahnung hatte wie was
funktionieren sollte - bis eines Tages ein Techniker der Firma Bartl da
stand und die ganze Sache eingestellt und mir erklärt hat. Aber so richtig
durchgeblickt habe ich auch nicht am Anfang...

Wärmepumpen-Absatz: Man kann noch erwähnen, dass es in der
Schweiz ca. 30% der Neubauten über Wärmepumpen beheizt werden. Im kühlen
Schweden sind es ca. 90% und in Deutschland sind es nur ca. 3-4%. Die
Tendenz ist allerdings steigend (Wachstum in Deutschland in 2005: 40%).
Rekordjahr 2007 - 44.649 Heizungs-wärmepumpen wurden in Deutschland verkauft:
 Quelle: Waermepumpe.de
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